Ein Heft, dass die Herzen berührt

Bönen. Halbzeit bei Definetz und Zeit für eine Zwischenbilanz. Definetz e.V. hat für die Bürger Bönens ein 48 Seiten starkes Informationsmagazin hergestellt, dass in einer Auflage von 6.000 in der Gemeinde verteil wird. Hier sind noch einmal alle Informationen zum Projekt und ein Verzeichnis der Standorte zusammengefasst .

,,Es gibt viel zu tun“ – dieser Satz prangt in großen Lettern auf der Titelseites eines Magazin, das der Bönener Verein „Definetz“ jetzt veröffentlicht. Bönen sei noch lange nicht herzsicher, sagt Vorsitzender Friedrich Nölle. 6000 Magazine „Bönen herzsicher“ landen in den kommenden Tagen und Wochen in Bönener Briefkästen, einige der Exemplare werden im Rathaus und in Geschäften ausgelegt. Herausgebracht hat das Heft mit 46 Seiten der Bönener Verein „Definetz“.

Der hat einige Projekte auf dem Schirm, setzt sich seit Jahren insbesondere für die flächenmäßige Verteilung von Defibrillatoren ein. Bönen ist die Modellkommune, an 28 Standorten gibt es bereits solche Herzschocker, die im Falle eines Herzinfarktes Leben retten können. „Wir sind jetzt ungefähr beim Halbstand, wenn in Bönen alle Defibrillatoren zu Fuß erreicht werden sollen“, sagt Definetz-Vorsitzender Friedrich Nölle. Das sei für ihn Anlass gewesen, jetzt ein Heft herauszubringen. Durch Anzeigen habe sich das Magazin selbst finanziert. Die mittleren Seiten des Heftes ziert eine Landkarte der Gemeinde. Auf der sind alle Standorte der Defibrillatoren markiert – und auch die Standorte, wo sich noch keine Schockgeräte befinden. Laut Karte fehlen zumindest in Flierich zwei Defibrillatoren, in Lenningsen einer, im Bereich Schwarzer Weg/Am Nordkamp drei und im Bereich Witheborgstraße und Lenningser Straße. „Einen Defibrillator in drei Minuten verfügbar zu machen ist das Ziel von ,Bönen herzsicher’“, heißt es dazu im Heft. Die Defibrillatoren werden in Geschäften, Einrichtungen oder Kirchen aufgehängt, sind selbsterklärend und können von jedem bedient werden. Der Haken an der Sache ist bisher: „Die meisten, die einen Defibrillator kaufen, hängen den innerhalb des Gebäudes auf“, sagt Nölle. Sinnvoller sei es, das Gerät an einer Außenfassade anzubringen, dass Passanten diesen auch außerhalb jeglicher Öffnungszeiten nutzen könnten. „Viele, die sich so ein Teil anschaffen, haben Angst vor Vandalismus“, weiß Nölle. Dabei seien die Geräte für zwölf Euro im Monat zu versichern. Ein Defibrillator kostet 1600 Euro, ein vor der Witterung schützender Kasten schlägt mit weiteren 900 Euro zu Buche. Das Magazin sei laut Nölle auf hochwertigem Papier gedruckt. „Wir möchten nicht, dass es direkt in den Mülleimer wandert.“ Wichtig sei es dem Verein, dass sich die Bönener mit dem Thema „Bönen herzsicher“ befassen. Nölle sagt, es sei wichtig, dass jeder wisse, wo ein Defibrillator hängt. „Jeder Mensch verliert im Laufe seines Lebens vier seiner Verwandten oder engen Freunde durch den plötzlichen Herztod. In Deutschland fordert er jährlich 100000 Opfer“, heißt es im Vorwort des Magazins. Statistisch gesehen bedeute das, dass jährlich 21 Bönener vorm plötzlichen Herztod bewahrt werden könnten. ZumBeispiel durch einen Defibrillator,der durch Stromstöße lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen beenden soll. In dem Heft wird ein weiteres Projekt vorgestellt. Der Verein befindet sich mit vielen Kooperationspartnern in einer Entwicklungsphase für den sogenannten Defikopter. Drohnen sollen die Defibrillatoren an schwer zugängliche Stellen fliegen können, beispielsweise in die Alpen, sobald dort jemand Hilfe benötigt. Dazu steht eine große Geschichte in dem Heft. Wer kein Magazin in seinem Briefkasten findet, der kann sich ein Exemplar bei dem Verein unter der Rufnummer 02385/4434688 oder per Mail an friedrich.noelle@definetz.com bestellen. 2,20 Euro fürs Porto der Post müsste derjenige selbst zahlen, sagt Nölle. Der Verein will sich, „Bönen herzsicher“, den Defikopter und vieles weitere bei einem Tag der offenen Tür vorstellen. Dieser findet am Freitag, 23. Oktober, von 11 bis 19 Uhr in den Büroräumen des Vereins, Drei-Eichen-Weg 5 in Drechen, statt. Dazu sind alle eingeladen Anm.: Es hat sich in die Berichterstattung ein kleiner Fehler eingeschlichen.

Die Versicherung gibt es bereits ab 12 Euro im Jahr und nicht im Monat.