Defi gestohlen

Bönen. Einen Defi zu stehlen lässt an sich schon auf eine eingeschränkte Hirntätigkeit schließen, aber was sich in der Nacht vom letzten Freitag auf den Samstag abgespielt hat, lässt doch sehr daran zweifeln, ob manche Leute noch alle Tassen im Schrank haben! Was war geschehen: Gegen vier Uhr in der Nacht werden verschiedene Anwohner der Borgholzsiedlung in der westfälischen Gemeinde Bönen durch lautes Gegröhle geweckt. Nach Angaben von Augenzeugen brüsteten sich zwei offensichtlich angetrunkene junge Männer damit, den Defibrillator aus einem Hauseingang in der Borgholzstraße gestohlen zu haben. Offensichtlich versuchten sie das Gerät an einer Garagentür kurzzuschließen. Das dies natürlich nicht funktionieren kann wussten die Täter offensichtlich nicht.

Aufmerksame Anwohner konnten den Weg der Täter verfolgen und informierten am Samstagmorgen die Polizei. Ein Anwohner konnte auch noch eine Videoaufnahme beisteuern, die möglicherweisen einen Täter zeigt, der sich wohl auf dessen Privatgelände zu schaffen gemacht hat. Die Vorsitzenden der Bergmanns- und Borgholzsiedlung, die das 2.000 Euro teure Gerät angeschafft haben um es den Anwliegern zur Verfügung zu stellen sind entsetzt. Sebastian Bieberschulte und Uli Schmidt bemühen sich um schnellen Ersatz, denn ob das Gerät jemals wieder auftaucht bzw. überhaupt noch verwendbar ist, wird man sehen. Friedrich Nölle vom Verein definetz, der das Projekt "Herzsicheres Bönen" betreut, kennt das Dilemma bei der Aufstellung von Definbrillatoren: In verschlossenen Kästen bringen sie gar nichts, Defis müssen frei zugänglich sein, denn im Ernstfall zählt wirklich jede Sekunde! Erfreulich ist nur, dass dank der Intiative unseres Vereins Schäden für offen aufgehängte Geräte auch versicherbar sind!"